Auch für Frank Nestler war die Challenge Roth die erste Langdistanz seiner Karriere. Seit September arbeiteten wir gemeinsam mit Frank an seinem Ziel. Trotz einiger Rückschläge in der Vorbereitung stand es für uns eigentlich nie wirklich in Frage, dass das Projekt scheitern könnte. Am Ende finishte Frank die Challenge in Roth souverän in 11:17h und konnte den Zieleinlauf noch richtig genießen.
Herzlichen Glückwunsch Frank!
Hier sein Rennen in eigenen Worten:
„Meine erste Langdistanz
Die Rennvorbereitung in der letzten Woche lief nicht so gut, ich hatte eine Sehnenentzündung in der Fußsohle und konnte am Mittwoch kaum noch auftreten. Am Donnerstagabend bin ich dann noch beim Training mit dem Rad gestürzt habe mir, neben kleineren Schäden am Rad auch noch Schürfwunden an Knie, Hüfte und Unterarm zugezogen. Tolle Vorzeichen!
Vor dem Schwimmstart war ich mächtig aufgeregt, was wird mich erwarten?
Das Schwimmen lief nicht so optimal wie ich es mir vorgestellt hatte, der Startschuss kam während ich zur Gruppe geschwommen bin (hatte mich beim Vorstart verquatscht). Zurück, auf Höhe des Ausstieges, hat sich dann meine Badekappe samt Brille verabschiedet, zum Glück konnte ich beides noch greifen und die Brille wieder aufsetzen.
Auf dem Rad habe ich die Hinweise und Vorgaben von Matthias umgesetzt und bin die erste Runde locker angegangen. An den ersten Hügeln das Tempo herausgenommen und nach Selingstadt dann dosiert Druck gemacht.
Nach Greding, beim Überholen pfiff mich ein Kampfrichter an und zeigte mir die schwarze Karte, ich dachte ich falle vom Glauben ab. -„Die waren doch alle unter 10 m Abstand.“- Dann die Zwangspause in der Penalty-Box und nach 8 unendlich langen Minuten wieder auf die Strecke. Die Stimmungsnester waren absolut toll und dann der Solarer Berg, endlich mal selbst durch die Massen! Die 2. Runde war wie von Matthias vorausgesagt etwas schwerer und ich habe darauf geachtet nicht zu überziehen.
Das Laufen ging absolut gut los, keinerlei Probleme, als wäre ich vorher gar nicht Rad gefahren.
Nach der Lände, habe ich mich immer auf ein gleichbleibendes Tempo konzentriert. Matthias hatte gesagt, dass der erste HM mir leicht vorkommen soll. An allen Verpflegungsstellen bin ich getrabt oder gegangen um auch wirklich Wasser und Cola in und nicht auf den Körper zu bringen (alle halbe Stunde ein Gel und pro Stunde eine Salztablette).
Am letzten Wendepunkt habe ich dann nur an den Mann mit dem Hammer gedacht, der so ab Kilometer 30 kommen sollte. Mir ging es aber immer noch gut. Dann bei Kilometer 31,5 ein Krampf im Oberschenkel. Wie soll es jetzt weitergehen? Aber nach ein paar Schritten konnte ich wieder locker laufen. Die Stimmung in Roth war super und ich habe die letzten 1,5 km in mich aufgesogen, mir kamen die Freudentränen, obwohl ich noch nicht im Ziel war. Dann der Teppich, es war phantastisch, meine Töchter sind mit mir ins Ziel gelaufen und Felix hat mir gratuliert, ich bekomme jetzt beim Schreiben noch einmal Gänsehaut und feuchte Augen.
Ich hatte die erste Langdistanz meines Lebens geschafft und das auch noch mit einem Lächeln auf den Lippen.
Matthias, Du hast mich seit dem letzten September optimal auf diesen Tag vorbereitet, mich professionell beraten und mir auch bei den Rückschlägen immer wieder eine Lösung aufgezeigt.
Frank Nestler
Vielen herzlichen Dank von mir und meiner Familie für diesen wunderschönen Tag!“