Zur Vorbereitung auf den Challenge Roth bestritt Andreas Bode nach 2013 auf in diesem Jahr wieder den Eagleman in Camebridge, nicht ganz ohne auch auf die Qualifikation für die 70.3 WM in Mont Tremblant zu schielen.
Fazit: Generalprobe für Roth gelungen und die Qualifikation für die WM im September sprang auch noch dabei heraus.
Hier sein Wettkampfbericht:
In diesem Jahr startete ich zum zweiten Mal beim Eagleman 70.3 in den USA mit dem Ziel mich für die Weltmeisterschaft in Mont Tremblant (Kanada) im September zu qualifizieren. Mit einer Zeit von 4:56 h und einem 9. Platz in der AK 55 konnte ich mein Ziel verwirklichen und den Slot über das Roll-Down Verfahren einbuchen:
Über Washington erreicht man die Region um Cambridge in gut 2 Autostunden. Das kleine Städtchen Oxford war idealer Standort für die letzte Woche vor dem Wettkampf. Bei idealen Wetterbedingungen konnte ich dort die letzten Trainingseinheiten in einer wunderbaren Natur absolvieren und ging austrainiert am Sonntag an den Start.
Der Rennsonntag begann mit der Ankündigung, dass das Schwimmen ohne Neo stattfinden würde. In den USA wird darüber erst gar nicht im Kreis der Athleten diskutiert. Anders als bei uns oft hier in Deutschland wird über Wassertemperatur oder Messmethode erst gar nicht diskutiert. Die sportliche Haltung der Athleten beeindruckt mich immer wieder. Die Wettervorhersage prognostizierte einen heißen Renntag mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.
Der Startschuss für mich viel um 7:05 Uhr in der Chesapeake Bay – dies ist übrigens die größte Flussmündung in den USA in einer der bedeuteten Naturlandschaften Nordamerikas. Mit der Schwimmzeit von 34:33 Minuten war ich nicht ganz zufrieden, auch wenn ich die Wechselzone als 5. meiner AK erreichte. Auf dem Rad begann dann ein 90 km langes, einsames Rennen durch ein das Mündungsdelta. Durch den frühen Start (2. Welle nach den Profis) waren nur wenige Athleten auf der Strecke und so viel es nicht schwer, die akribisch überwachten 10 m Abstand zum Vordermann einzuhalten – diesen gab es nämlich nicht. Nach 2:34 Std ging es dann auf Platz 11 in die T2. Auf der Laufstrecke, schon nach kurzer Zeit verlässt man die Kleinstadt Cambridge und läuft ohne jeglichen Schatten auf einer einsamen Landstraße zum Wendepunkt, konnte ich dann noch einmal ein paar Plätze gut machen und erreichte nach 1:44 Std und der Gesamtzeit von 4:56 Std und auf Platz 9 das Ziel.
Ein toller Wettkampftag unter heißen Bedingungen in einer traumhaften Umgebung. Das Rennen in Cambridge entwickelt sich langsam für mich zur Leidenschaft. Die Menschen dort in den USA feiern die Triathleten auf eine, wie ich finde, einzigartige Weise. Auch wenn es an der Strecke vergleichsweise wenige Zuschauer gibt, wird man von denen die einen zuschauen extrem angefeuert. Aus einem solchen Event wird für die Amerikaner schnell ein Familien BBQ und eine Street-Party. Die zahlreichen Anfeuerungsrufe „good job“, „Hero“, „take care“ bleiben für mich lange in positiver Erinnerung.
Durch Matthias Fritsch (PET Coach) wieder perfekt vorbereitet und durch Caroline Rauscher (NFT Nutritional-Finetuning) im Training und im Wettkampf super versorgt habe ich mir mit der Quali einen Traum erfüllen können. Dafür gerade den Beiden einen herzlichen Dank!
I´ll back in Cambridge 2015 –maybe!
Andreas Bode