Für Mirko Kampf war es schon immer der Traum beim Challenge in Roth an den Start zu gehen und den Wettkampf mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu finishen. 1 Jahr bereitete er sich mit Unterstützung von Susanne darauf vor und am 20. Juli 2014 wurde sein Traum dann endlich war.
Wie er die Tage zuvor und den Wettkampftag erlebte, erzählt er im Folgenden:
Im Mai 2013 habe ich mit einem Schubser durch eine gute Freundin meinen Traum ausgesprochen das ich eine Langdistanz mit einem lächeln finishen möchte. Seit diesem Zeitpunkt habe ich unter der Anleitung von Susa angefangen auf diesen Traum hinzuarbeiten. Für mich war immer klar, dass ich meine erste Langdistanz in Roth absolviere. Somit habe ich am 22-07-2013 um 10:00 alles auf Sieg gesetzt und mir an diesem Tag meinen Startplatz für die Challenge Roth 2014 gesichert.
Während dieser Zeit von Mai 2013 bis zu Challenge Roth habe ich viel über mich gelernt und Emotionen erlebt die ich in der Form bisher nicht kannte.
Roth die Tage vorm Rennen
Meine Anreise nach Roth erfolgte schon am Mittwoch. Für den Abend hatte Susa noch eine lockerer Radeinheit aufgeschrieben. Diese Einheit habe ich auch nachdem einchecken im Hotel mit voller Freude erfüllt und bin einen kleinen Teil der Radstrecke abgefahren. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich Roth nur aus dem Fernsehen bzw. Internet. Meine Vorfreude stieg langsam an und gerne hätte ich meinen längsten Sporttag schon ein paar Tage früher gemacht.
Am Donnerstag habe ich dann am Mittag meine Startunterlagen abgeholt und am Abend an der Hüttengaudi teilgenommen. Hier habe ich dann auch die ersten bekannten Gesichter getroffen (aus den HHT Trainingslagern und Vereinskollegen). Mit dem Erhalt des „grauen“ Challenge Roth Armband wurde mir so langsam klar das es ernst wird.
Den Freitag habe ich mit einer Schwimmeinheit am Rothsee begonnen. Nach dieser Einheit habe ich mich wieder brav auf das kühle Hotelzimmer begeben, da Susa im Vorwege geschrieben hatte das die Sonne zu meiden ist. Später bin ich dann zur Pasta Party gefahren und hier habe ich wieder jede Menge bekannte Gesichter getroffen. Es ist halt eine große Familie bei der Challenge Roth. Hier und da haben wir uns noch ausgetauscht wie man am besten den Samstag verbringt bzw. was noch evtl. zu beachten ist.
Samstag wurde noch eine kleine Radeinheit erledigt und dann habe ich angefangen die letzten Utensilien in die Beutel zu packen. Mittags habe ich mein Zeitfahrrad dann eingecheckt und mir wurde wieder bewusster das es ein Schritt weniger ist bis zum Start am Sonntagmorgen.
Nachdem Rad einchecken habe ich mit meinen Eltern zum Nudeln essen getroffen. Im Anschluss ging es zur Wettkampfbesprechung wo es die letzten Informationen gab. Mit diesen Informationen ging es dann Richtung Hotel ins Bett.
Roth „langer Sporttag“
Der Wecker klingelte um 3:30 und ich hatte das Gefühl das ich wohl gut 4 Stunden Schlaf bekommen hatte. Kurz unter die Dusche zum wach werden und dann zum Frühstück. Meine Emotionale Verfassung kann ich nicht in Worte fassen wie ich mich gefühlt habe.
Da ich keinen Stress vor dem Start haben wollte, bin ich gegen 5 Uhr am Schwimmstart gewesen. Da es am Vortag so warm gewesen war, hatte ich die Luft aus meinen Rädern gelassen, somit musste ich erst einmal Luft pumpen. Nachdem ich dieses und meine letzten Sachen erledigt waren, habe ich mich auf den Rasen in der Wechselzone gesetzt und einfach nur die Stimmung genossen. ENERGIE pur! Hier und dann habe ich noch das eine oder andere bekannte Gesicht getroffen. Uns allen war anzusehen wie emotionale ergriffen wir waren. Das eine oder andere Auge war auch leicht feucht.
Irgendwann wurde meine Startgruppe 13 aufgerufen und ich ging dann zum Schwimmstart was mir während dieser Zeit durch den Kopf ging, ich kann es nicht mehr beschreiben, mir ist es aber sehr präsent im Kopf.
Susa hatten mir in den letzten Mails immer eingebläut das ich einen langen Sporttag mache und ich soll nicht an die Distanz denken … das hat mir den Druck massiv genommen. Diesen Satz habe ich mir beim Schwimmstart noch mal abgerufen. Das Schwimmen im Kanal hat sich für mich sehr gut angefühlt und ich bin am Schwimmende einigermaßen entspannt aus dem Wasser gestiegen. Beim Wechsel auf das Rad habe ich mir bewusst Zeit genommen.
Die Stunden auf dem Rad vergingen eigentlich wie im Flug, da ich immer mit irgend etwas beschäftigt gewesen bin (essen, trinken, etc.). Da an diesem Tag die Temperaturen ein wenig höher waren als von mir gewünscht, hatte ich mit der Hitze ganz gut zu kämpfen. Irgendwann bin ich dann nach Rechts zur zweiten Wechselzone abgefahren.
Angekommen in der Wechselzone fühlte ich mich noch sehr gut und nicht leer, somit stand dem Marathon und dem letzten drittel nichts mehr im Weg.
Die ersten 25 Km sind eigentlich gut Verlaufen, allerdings setzten dann auch so langsam das Gewitter ein. Das Laufen wurde anstrengender und ich ging in den Verpflegungsständen damit ich die Cola und Wasser zu mir nehmen konnte. Die letzten 10 KM waren hart, da der Körper so langsam dann doch sagte das er gerne etwas Ruhe haben wollte. Mit dem Willen den Marathon unter 5 Stunden zu finishen, habe ich es dann zum Schluss auch wieder geschafft die letzten Kilometer zu laufen.
Die Gefühle die während des Zieleinlauf bei mir statt gefunden haben … kann ich in keiner Form beschreiben … Was ich aber wusste, ich habe es geschafft und das mit dem lächeln im Ziel ging ohne großes zu tun!
Ich habe mir meine Traum erfüllt den ich Mai 2013 ausgesprochen hatte!
DANKE
Susa für die perfekte Vorbereitung
Meinen Eltern für den Support vor Ort
Katharina für den Schubser …
Anni für das mitfiebern aus der Ferne
Mirko Kampf