Beim ICAN in Nordhausen hat Felix Weiß sein Talent auch über die Mitteldistanz unter Beweis gestellt. Bei seinem ersten Start über diese Distanz lief er sofort in die Top 10. Nach 4h12min lief er auf den 6ten Platz ein.
Herzlichen Glückwunsch Felix! 🙂
Wie Felix seine erste Mitteldistanz erlebte könnt Ihr hier nachlesen:
Secret Mission Completed.
Vor ziemlich genau fünf Wochen starteten Janina und ich ein kleines, geheimes Projekt:Meine Premiere auf der Halbdistanz. Heute, einen Tag nach dem Rennen, kann ich nun berichten, aber alles der Reihe nach.
Der Projektplan klang ziemlich simpel: Einer quält sich, der andere schaut ob er das auch richtig macht. Für mein Debüt auf der Mitteldistanz habe ich mir den ICAN Scheunenhof-Triathlon Nordhausen ausgesucht – ein echt tolles Rennen, in dem viel Herzblut von Ulrich Konschak steckt. Damit hatte ich nach dem letzten Liga-Rennen in Grimma gute 3,5 Wochen Zeit mich mit den längeren Strecken bekannt zu machen.Von meinem Plan wussten nur die wenigsten, nicht einmal meine Eltern. Meinen Trainer ließ ich sogar in der Annahme (Sorry, war geheim!), dass ich in der Saisonpause die Beine hochlege, während ich in Wirklichkeit 300km die Woche am Rad und 50km zu Fuß unterwegs war. Klingt für den ein oder anderen nicht viel, für mich sind Zahlen um die 100km und 25km „normal“. Aber ohne Schweiß kein Preis.
Vor dem nächsten Problem stand ich beim Thema Ernährung, da ich bei den kurzen Wettkämpfen nicht so darauf achten muss. Hier hab ich mir professionelle Tipps von der lieben Anja geholt – hat super funktioniert – Danke!
Gestern ging es dann endlich los, pünktlich um 8:00 Uhr bei 8 Grad Außentemperatur im Sundhäuser See. Ich hielt mich an die Beine der Profis und fand mich auf Platz drei liegend neben Henry Beck, Georg Potrebitsch im Wechselzelt wieder. Auf dem Rad versuchte ich gar nicht erst den beiden Raketen zu folgen, sondern orientierte mich an meinen Rennplan. Obwohl ich immer etwas schneller fuhr als ich es mir vorher zurecht gelegt hatte, passierten mich im Laufe der ersten Runde zwei weitere Athleten auf der durchaus hügeligen Strecke. Allein auf weiter Flur konnte ich meinen Rhythmus auch auf Runde zwei gut durchhalten und kam auf Platz 5 zum zweiten Wechsel.
Beim Laufen wurde mir klar, jeder läuft hier sein eigenes Rennen, kein Pulk der aus der Wechselzone sprintet und versucht möglichst lange hohes Tempo zu gehen. Ich pendelte mich bei einem 4er Schnitt ein und traute mich nicht zu viel zu riskieren – die Strecke ist ja doch viermal so lang wie normal. Eine neue Erfahrung hielt die Laufstrecke etwa bei km 6 für mich bereit, ein Dixi im Wettkampf – bislang für mich undenkbar. Der kurze Stopp kostete mich nicht nur Zeit sondern auch einen Platz. Mit diesem gesamt 6. Platz überquerte ich nach 4:12:17 Stunden glücklich und zufrieden als erster Nicht-Profi die Ziellinie. Danke an meine Betreuerin, du hast einen klasse Job gemacht!
PS: Ich komme wieder, und dann weiß ich was mich erwartet.Felix Weiß