Nach dem erfolgreichen Aufwärmen in die Saison beim Ironman 70.3 Mallorca wollte Markus Werner bei seinem Saisonfinale beim Ironman 70.3 Miami noch einmal eine Schippe auflegen. Mit Rang 19 in seiner Altersklasse hat er das eindrucksvoll unter Beweise gestellt und die Mehrzahl der 350 AK-Konkurrenten hinter sich lassen können. Mit dieser Leistung war er nebenbei auch bester Deutscher in seiner AK.
Dabei ging Markus mit gemischten Gefühlen an den Start in Florida. Das Training über den Sommer verlief zwar hervorragend und die Ergebnisse der Vorbereitungswettkämpfe stimmten auch optimistisch, gerade in den letzten Wochen vor dem Start verhinderte allerdings die Arbeit des Allgemein- und Sportmediziners ein geordnetes Training. Dazu kamen noch ein kurzer Infekt und ein Radsturz, die vor allem das Lauftaining ordentlich einschränkten.
Dennoch freute sich Markus auf den Start in Miami und stieg mit knapp 3000 Athleten aus 48 Nationen Markus morgens ins 26 Grad warme Wasser, die Außentemperaturen waren noch wärmer. Kräftige Winde in den Tagen zuvor brachten nicht nur hohe Wellen am Wettkampftag, sondern trieben auch viele Feuerquallen in die Biscane Bay, was einigen Sportlern zum Verhängnis werden sollte.
Markus hatte Glück und konnte den Quallen ausweichen, dennoch machten ihm die Wellen zu schaffen und er stieg erst als 41ter aus dem Wasser.
Das Schwimmen hakte im Kopf gleich ab und konzetrierte sich von nun an auf den Radsplit. Mit persönlicher Bestzeit über die 90km (2:19:48h) konnte sich Markus bis auf Rang 6 seiner Altersklasse nach vorne arbeiten.
Dann ging es ans Laufen. Zu den Laufausfällen im Training im Vorfeld des Wettkampfes kamen jetzt auch noch Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit und eine 30m hohe Brücke, die viermal zu überqueren war.
Die Hitze auf dem Asphalt zusammen mit der Luftfeuchtigkeit und dem Brückenanstiegen waren so brutal. Das war der härteste und langsamste Halbmarathon, den ich jemals gelaufen bin. Ich wollte jeden Meter aussteigen. Nachdem ich aber gesehen habe, dass es vielen anderen noch schlechter erging, hab ich mich irgendwie durchgebissen.
Markus Werner
Das Durchhalten zahlte sich aus. Zwar musste Markus noch ein paar seiner Mitbewerber an sich vorbei lassen, mit Rang 19 fuhr er jedoch ein deutlich besseres Ergebnis ein, als noch im Frühjahr auf Mallorca ein.
„Herzlichen Glückwunsch Markus, jetzt erst mal Beine hoch und dann legen wir den Blick auf 2016!“