Mit Mallorca verbindet man üblicherwiese die Attribute Sommer, Sonne und Meer. Für Tobias Kopp und alle anderen Starter des Ironman 70.3 auf Mallorca herrschte am Wettkampftag eher Weltuntergangsstimmung und die Bedingungen für einen Mitteldistanztriathlon waren alles andere, als optimal. Schon vor dem Start stand ihnen das Wasser bis zu dem Knöcheln, jedoch auf der Straße.
Tobi blieb dennoch vor dem Start positiv und machte das beste aus dem Tag. Weder von den Quallen im Wasser, noch vom Dauerregen lies er sich abbringen und gab stets die beste Leistung, die er bringen konnte. Am Ende blieb für Tobi die Uhr nach 5:13h stehen. Damit verbesserte er sich im Vergleich zum letzten Jahr um 135 Plätze im Gesamtklassement und rutschte auch in der AK um 35 Plätze nach vorne. Herzlichen Glückwunsch!
Hier könnt Ihr lesen, was Tobi erlebte:
Es sollte mein erstes Saisonhighlight werden in meiner mittlerweile sechsten Saison. Die Vorbereitungen mit je einem Trainingslager über Neujahr und im März waren hervorragend und auch gesundheitlich habe ich den Winter ohne Zwischenfälle überstanden.
In den Tagen vor dem Wettkampf gab es wohle keine Wetter-App, welche ich nicht konsultiert habe um mir schönes Wetter einzureden. Leider hielten die Vorhersagen was sie versprachen und das Wetter an diesem Renntagmorgen war alles andere als „Mallorca-Like“. Auf uns Athleten wartete 18 Grad kaltes Mittelmeerwasser, viel Strömung und Wellen. Leider hatte auch ein Schwarm Feuerquallen an dem Tag das Gefühl die Bucht von Alcudia besuchen zu müssen. Ich sag Euch, die Dinger brennen aber anders und die Folgen sind heute noch sichtbar.
Die Frage muss erlaubt sein, ob der Veranstalter nicht bereits in Kenntnis der Quallen war und die Strecke hätte verkürzen bzw. den Kurs neu stecken müssen. Der Organisator war jedenfalls überraschend vorbereitet und hatte in der Wechselzone eifrig Quallen-Salbe verteilt… Nach überstandenem Kampf stieg ich nach 35min. aus dem Wasser und anhand der Umstände war ich mit der Schwimmzeit nicht mal so unzufrieden.
Auf dem Rad herrschte von Anfang bis zum Schluss Dauerregen, nein, Monsun. Auf der Passhöhe beim Lluc empfing mich dichter Nebel und 6 Grad (auf dem Puig Major soll es an dem Tag sogar geschneit haben). Die anschliessende Abfahrt war alles andere als ein Vergnügen und auch schön rutschig. Durchfroren bewältigte ich die Serpentinen in Richtung Tal nach Campanet und war nach 2:53 Std. einfach nur froh ohne Sturz und Defekt in der Wechselzone in Alcudia angekommen zu sein.
Der abschliessende Halbmarathon war nochmals ein gemeiner Kampf. Ich spürte mit jedem Kilometer, wie mir die Kälte die Energie aus dem Körper gezogen hatte und Gas geben nicht mehr richtig möglich war. Trotzdem brachte ich den Lauf nach 1.38 Std. noch ins Ziel. Die härteste Halbdistanz war geschafft und die Vorfreude auf eine heisse Dusche war unbeschreiblich gross…
Leider habe ich mein gestecktes Ziel, die Qualifikation für die 70.3-WM in Australien, um 8 Min. verpasst. Aber bekanntlich ist ja nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf und ich freue mich bereits auf die nächste Chance zu Hause in der Schweiz am 5. Juni in Rapperswil.
An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an meinen Coach Matthias, der mich wie immer top auf den Wettkampf vorbereitet hat und natürlich an Euch, meinen Liebsten, die bei diesem sch….. Wetter am Strassenrand ausgeharrt habt um mich ins Ziel zu pushen! #roadtosunnycoast goes on…
Tobias Kopp