Wer früh in die Saison starten will, ohne im Schwimmbad die 1500m schwimmen zu müssen, der kommt nicht am Triathlon am Kalterer See vorbei. Für Frank Kaldun war es am 05. Mai so weit: Start in die Wettkampf-Saison 2018 in schönen Südtirol.
Das Flair ist einfach einzigartig, der olympische Triathlon klein aber fein.
Mit 550 Gleichgesinnten ging es zunächst auf die Schwimmstecke im Kalterer See. Bei angenehmen 20°C Wassertemperatur fiel der Startschuss um 14:15 Uhr. Nach ca. 200m habe ich mir einen Ellenbogen eines Mitstreiters eingefangen, der mir eine 1cm lange Platzwunde beschert hat, nach ca. 1000m stand ein Landgang an (komplette Neuland für mich) und der Stecher ins Wasser verkam zum schmerzhaften Bauch-Platscher. Aber egal, einfach weiter. Nach 28:30 min habe ich das Wasser verlassen und bin 3:30 min später auf dem Rad gesessen und losgefahren.
Die Radstecke führte über drei Runden um den Kalterer See und begann mit einem Anstieg über 140 hm hoch nach Kaltern. Beim ersten Mal hatte ich mir schon Gedanken gemacht, wie ich hier drei Mal hochfahren soll. Danach sofort eine schmale 2,5 km lange sehr schnelle Abfahrt, für die ein Portion Mut notwendig war. Der Tacho jenseits der 70 km/h und links und rechts die Weinberge. Am Ende der Abfahrt Suche nach einer passenden Gruppe, den in Italien wird Windschatten gefahren, dafür sind Auflieger verboten. Hat alles gut funktioniert, ich bin den Berg tatsächlich drei Mal hochgekommen und habe nach 40 km (1:15h) auf das Laufen gewechselt.
Mit hohen Erwartungen gestartet war das Laufen dieses Mal eher eine Qual. Auch hier gab es drei Runden. Als Schmankerl durften wir einen Weinberg auf Gras hochlaufen, der gefühlt 20% Steigung hatte. Die 9,5 km waren nach 43:30 min vorbei und ich bin mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:31:31 ins Ziel gelaufen.
Insgesamt war es ein tolles Erlebnis, in Kaltern zu starten. Das Ambiente und die gute Organisation habe echt Laune gemacht. Wer also einen frühen Triathlon im Jahr sucht, ist hier an der richtigen Stelle.
Frank Kaldun