Für Gerhard Dobler wurde am vergangenen Sonntag beim DATEV Challenge Roth ein Lebenstraum wahr. Der erste Langdistanztriathlon und den finishte er dann gleich unter 11h.
Das Projekt startete im Herbst mit regelmäßigen Schwimmstunden, denn Schwimmen war nicht unbedingt Gerhard’s Paradedisziplin. Im Zweiwochen-Rhythmus trafen wir uns und haben an seiner Technik gefeilt, damit er ohne viel Energieverlust über die Strecke kommt. Am Sonntag war das dann nicht nur ökonomisch, sondern auch gleich richtig flott. Nach etwas mehr als 70min hatte Gerhard wieder Land unter den Füßen und beim Radeln und Laufen machte ich mir dann auch gar keine Sorgen.
Am Ende finishte Gerhard in 10:55h! Was für ein Wettkampf.
Herzlichen Glückwunsch Gerhard! Die regelmäßigen Schwimmstunden haben sich geloht, ich bin sehr stolz auf Dich! 🙂
Hier Gerhard’s Geschichte:
Meine Laufbahn im Ausdauersport habe ich 2007 mit der Vorbereitung auf den Münchner Marathon begonnen. Damals hatte ich 95 kg Lebendgewicht und schlechte Blutdruckwerte. Es war eine der besten Entscheidungen für meine Gesundheit.
Nach mehreren Marathons, folgte eine weitere Herausforderung mit der Teilnahme an einer Olympischen Distanz. Dem Rotsee Triathlon.
Weiter bei der Challange in Roth durfte ich nach allen drei Disziplinen in der Staffel 2010 meine Laufbestzeit von 3:03:56 verbuchen.
Nun war die Zeit gekommen meinen Traum zu erfüllen und mit Unterstützung von Matthias Fritsch, mit dem ich schon vorher meine Leistung gesteigert hatte, für 2018 bei der Langdistanz als Einzelstarter anzutreten.
Matthias musste mir aber erstmal das Kraulen koordinativ richtig beibringen.
Mit seinem Auge und den richtigen Übungen, spricht das Ergebnis für einen bei 25 Meter limitierten Schwimmer für sich.
Ich musste vor Freude während des Wettkampfes, beim Schwimmausstieg mit den Tränen kämpfen – ein Wahnsinnsgefühl.
Mit einem auf mich abgestimmten Trainingsplan unter Berücksichtigung meiner Leistungsfähigkeit, Selbständigkeit und Familie, hat mich Matthias professionell und auf den Tag, fit bekommen.
Mein ehrgeiziges Trainingsziel, alle Einheiten ab Tag der Anmeldung wie geplant durchzuführen, wäre fast nicht aufgegangen.
• Einen Radsturz verlegte ich genau in die Ruhewoche.
• Eine 180 km GA1 Einheit absolvierte ich mit einen 30er Schnitt, mit anschließendem Koppellauf unter Schmerzen – diese Blödheit verhinderte die Teilnahme am Rothsee Triathlon, aber zum Glück nicht die Teilnahme an meinem Lebenstraum.
Ich bedanke mich sportlich:
• Bei Rainer Wittmann und Dr. Ulrich Angermeier, für die medizinische Betreuung.
• Bei Fritz Buchstaller für die geile Radposition und der „Umstellungsosteotomie am Wadenbein.“
• Bei Caroline Rauscher für Sportgetränke – pupsfrei da laktosefrei.
• Bei meinem Trainer, für die:
o Vorbereitung
o Wettkampf Taktik (z.B.: Schwimmen vorne rechts als erster an der Startleine da hast du keinen Fersenkontakt, nach 200 Meter in der Mitte die aufgebaute Strömung nutzen)
o Motivation während des Wettkampfs
Ohne Matthias hätte ich bei km 28 abgebrochen.
Zitat: „Jetzt nur noch nach Roth und den kleinen Anstieg nach Büchenbach hoch. Rückwärts geht’s von selbst…schaust gut aus…“
In Roth, mit dem Blick auf den Kirchturm bei 18:32 Uhr bei 40 km, wusste ich, es wird eine Zeit unter 11 Stunden. Der Pfarrer hatte seine Uhr richtig gestellt und mein Lebenstraum mit 10:55 ging in Erfüllung.
Gerhard Dobler