Mario Liebig erfüllt sich beim DATEV Challenge Roth powered by hep seinen Sportlichen Traum.
2019 war die erste Saison in der ich Mario sportlich betreuen durfte. Nach Erfahrungen über die Kurzdistanz und Läufen bis zum Marathon standen mit Heilbronn und Erlangen seine ersten beiden Mitteldistanzen auf der Liste seiner Saisonziele, die Mario auch beide erfolgreich finishte.
Im Hinterkopf stand bereits das Ziel vielleicht irgendwann einmal die lange Distanz in Roth zu versuchen.
Über Staffelauftritte mit der Familie tastete sich Mario an die Schwimm- und Radstrecke heran und in diesem Jahr war es dann soweit. Das erste Mal Langdistanz. Die Bedingungen waren am 25.6.23 mit den Sportlern und Mario lief nach 13:34h überglücklich ins Ziel, um dort von Jan Frodeno begrüßt zu werden.
Herzlichen Glückwunsch Mario, zu Deinem ersten Langdistanzfinish!
Vor gut 10 Jahren sah ich erstmals beim Challenge-Roth Triathlon zu und war wahnsinnig fasziniert vom Event und der sportlichen Leistung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich war damals auch schon sportlich unterwegs, aber primär nur im Laufen. Aber ich sah die Wettkampfleistung „auch Ironman genannt“ auch etwas als verrückt an, was sich auch nach meiner Teilnahme nicht geändert hat 😊 (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und darauf gleich einen Marathon mit 42,2 km laufen)
Mich fesselte aber der Gedanke „Triathlon“ und so begann ich klein mit einem Familientriathlon in Roth 2012 und erlernte erstmal das Kraulen bei der Volkshochschule Lauf.
In den Folgejahren erweiterte ich meine Trainingsintensitäten, nahm an Trainingscamps teil, steigerte die jeweiligen Wettkampflängen und startete innerhalb Staffel, die wir als Familie bewältigten, beim Roth-Challenge mit Laufen und das nächste Mal im Radfahren.
2022 war es soweit, ich erhielt mit meinen schon 60 Jahren einen der hochbegehrten 3500 Einzel-Startplätze.
Nun hieß es fast wie ein Profi täglich trainieren, wenig Alkohol trinken und das Essen ausgewogen gestalten. Die Uhr lief immer konstant in den 8 Monaten Vorbereitungszeit herunter, immer dichter zum Starttag hin kamen die Gedanken auf, hast Du genug trainiert? Mein Trainer Matthias Fritsch beruhigte mich immer wieder und sah mich zuletzt in Top-Form.
Am Sonntag, 25. Juni 2023, war mit meiner Startnummer 2565 um 07:35 Uhr meine Schwimmstartzeit und so startetet ich bei Königswetter und einem Startschuss per Kanonenschlag, ein Wahnsinn, die 3,8 km waren gut in ca. 01:23h runter geschwommen trotz eines plötzlichen Wadenkrampfes, den ich aber schnell wegdrücken konnte. Wechsel in der 1. Wechselzone hat super funktioniert, schnell den NEO aus und ab zum Rad.
Bei der 180 km langen Radfahrt von ca. 06:40h hatte ich wieder wahnsinniges Glück, es war kaum Wind und ich fuhr relativ zeitgleich die zwei Runden von ca. 90km und der gesamten rd. 1.200 Höhenmeter. Der Wechsel in der Wechselzone 2 war auch gut, aber ohne die liebe Helferin vor Ort hätte ich es sehr schwer gehabt beim Umziehen der Schuhe. Der Übergang vom Radfahren zum Laufen war die Hölle, Körper und Kopf wollten einfach nicht loslaufen, die körperliche gebückte Fahrradhaltung war noch gespeichert. Nach gefühlten 10 min fand ich endlich den 1. Gang, um mich mit einem unsicheren Laufschritt auf die 42,2 km Stecke zu bewegen.
Nach ca. 8 km streikte mein Magen/Darm, er wollte von meiner mitgeführten Ernährung nichts mehr wissen, der Körper steuerte meine Laufgeschwindigkeit runter. Danach versorgte ich mich nur noch mit Wasser und etwas Cola und versuchte die stetige Kühlung der Körpertemperatur.
Nach ca. 25 km laufen wusste ich: ich schaffe den Challenge, die schmerzenden Gesichtsgrimassen verschwanden und das Lächeln kam wieder zurück.
Nach ca. 13:34 h habe ich einen unbeschreiblich schönen, emotionalen Stadion- und Zieleinlauf erlebt, alle Strapazen waren wie im Flug weg.
Die Königs-Krönung war für mich, dass mich dann noch der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Jan Frodeno nach meinem Zieleinlauf als erster beglückwünschte und mir die coole Medaille übereichte.Wichtig zu erwähnen ist auch die Unterstützung meiner Familie, das Supporten während des Wettkampfes, das Anfeuern der Freunde und Zuschauer und auch die Hilfe der rd. 7.500 Helfer ist ein sehr wichtiger Baustein zum Gelingen solch eines Events. Ohne geht es nicht! Vielen Dank.
Diesen Erfolg werde ich so für mich abspeichern, viel besser kann es nicht mehr werden.
Mario Liebig