Der Duathlon Ruppin sollte für Nancy Nöske der Einstieg in die neue Saison werden. Gleichzeitig war der Wettkampf als Brandenburgische Meisterschaft ausgeschrieben. Der Saisoneinstand hätte nicht besser laufen können. Am Ende wurde Nanca 2te Frau in der Gesamtwertung, gewann ihre Altersklasse und nahm nebenbei auch noch den Brandenburgischen Meistertitel im Duathlon in Empfang. Wie es Ihr im Wettkampf erging erfahrt ihr im folgenden.
Saisonauftackt 2014: Ruppiner Duathlon ausgeschrieben zur Berliner und Brandenburgischer Landesmeisterschaft sowie Teil des BRB Cups
2014 sollte für mich ein ruhiges Jahr werden-keine Trainingslager (aus gesundheitlichen Gründen) und ich wollte erst einmal schauen, wie ich mit meiner Umstellung im Beruf zu körperlich anspruchsvollerer Tätigkeit zurecht komme. Inzwischen bin ich bereits bei 2 Langdistanzen, 3 halben, 1 kurzermDuathlon, 1langem Duathlon, olympischem Triathlon und 2-3 Läufen gemeldet- soviel dann dazu…
Ruppiner Duathlon 5-30-5: Mit dem „kurzen“ sollte dann endlich auch meine Saison beginnen. Für die einen eine Strecke zum Aufwärmen, für mich die Hölle. Je kürzer die Strecken, desto höher auch das Tempo und genau darum liebe ich „meine“ Langdistanzen, wo man alles einfach etwas ruhiger angehen kann.
Ich hatte keine Ahnung, wo ich leistungstechnisch stehe, was ich kann und was nicht. Ich wußte nur eins genau: ich war aufgeregt wie lange nicht mehr. Das Frauenfeld war stark besetzt und da wir alle gut befreundet sind, gönnen wir uns zwar gegenseitig alles, schenken uns aber nichts und das war gut so. Von Anfang bis Ende bedeutete dies, Druck zu machen….von vorn:
Mit weichen Knien begab ich mich zum Start, wohlwissend, daß ich mir gleich so richtig weh tun muß. Wichtigste Regel für heute sollte sein: bitte nicht zu schnell losrasen – eine Sache, die ich nur schwer in den Griff bekomme. Startschuß ( endlich ) und los. Prima, Nancy, 500m und erste Frau.Rausnehmen, langsamer !! Kopf und Beine gehorchten, sehr gut, inzwischen war ich dann zweite Frau und genau da wollte ich auch bleiben. Ich wußte genau, das Tempo von Anja, welche in Höchstform war, konnte ich niemals mitgehen. 5km fürchterlich schlechte Laufstrecke, die null Rhythmus zuließ, zog sich gefühlt ewig hin und tat weh, weh, weh und nochmals weh. Ich wünschte mir nichts mehr, als endlich auf’s Rad steigen zu dürfen, um das zu machen, was ich besser kann als laufen, nämlich radeln.
Wieder mal ewig gebraucht zum Wechsel ( ich sollte das echt mal üben) stieg ich dann, meine zweite Position verteidigend, auf den Karbonhobel. Feuer! Feuer?? Ich weiß nicht, irgendwie kam mir das alles zu langsam vor. Ich hatte ein schlechtes Gefühl auf dem Rad. Mal machte ich kurz Druck, dann trudelte ich wieder irgendwie und meine Beine langweilten sich. Nach wie vor war das für mich ein seltsamer Radsplit, den ich noch immer nicht wirklich einordnen kann.
Ziemlich zeitgleich kam ich dann mit der Drittplatzierten in die Wechselzone. Welch Überraschung, sie war in Bruchteilen von Sekunden dort auch wieder raus und ich konnte wie immer nur mit langem Gesicht hinterher schauen.
Nun aber meine Geheimwaffe: der letzte Fünfer. Wann immer Wettkämpfe ihren Abschluß im 5km-Lauf finden, ist das genau mein Ding und so war es. Vom ersten bis zum letzen Meter Gas geben. Motto : die letzten fünf tun immer weh, aber gleich ist alles vorbei.
Nach vorn konnte ich heute nichts tun, dafür war Anja zu stark, aber nach hinten konnte ich nochmal ordentlich ausbauen. Als zweite stand ich dann hinter der Ziellinie und freute mich eigentlich mehr über Anja’s Comeback, als über meine Leistung, die ich bis hier auch noch gar nicht einordnen konnte, da ich auch in diesem Jahr ohne Zeit-und Pulssteuerung starte, zudem hatte ich keinerlei Statistiken im Kopf, die mir verrieten, mit welchen Zeiten ich in den vorherigen vier Ruppiner Duathlons gefinisht bin.
Zusammenfassung dazu: Endzeit 1:33:58, schnellste Zeit in der Vergangenheit 1:37:13.Das nenne ich ja dann mal einen Leistungssprung. Gesamt Platz 2, Ak 1, Landesmeister Brandenburg, sowie volle 25 Punkte in der BRB Cupwertung.
Danke an meinen Coach, der mal wieder alles richtig gemacht hat und jetzt, nachdem auch die Statistiken stimmen, bin ich glücklich und sehr zufrieden mit dem Start in die Saison 2014
Nancy Nöske