Beim Zeitfahren von Greetsiel nach Norddeich ist in jedem Jahr der Name Programm. „Gegen den Wind“ wurde das Zeitfahren getauft und der stellt sich tatsächlich die gesamte Strecke gegen die Sportler. Für Markus Werner war das Zeitfahren ein weiteres Mosaik im Fromaufbau auf den Challenge Roth, das er mit Gesamtrang 2 sehr erfolgreich ins Gesamtbild einfügte.
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz!
Hier sein Bericht:
Das Zeitfahren „Gegen den Wind“ von am ostfriesischen Nordseedeich von Greetsiel nach Norddeich sollte eine intensive Einheit und gleichzeitig als FTP-Test dienen, um das Pacing auf dem Rad für die kommenden Wochen festzulegen und die Form zu überprüfen.
Die gerade Strecke und der Gegenwind waren perfekt für den FTP-Test. Und so ging es zwar ohne große Erwartungen, aber mit guten Beinen und noch mehr Motivation an den Start der 20km-Strecke. Die Vorfreude war groß, denn so viele Gelegenheiten, sich mit den Radfahrern und Triathleten der Region in einer meiner Lieblingsdisziplinen zu messen gibt es nicht so oft (meine anderen Lieblingsdisziplinen sind Schwimmen und Laufen…;-).
Als ob der Gegenwind nicht schon genügt hätte, gab es vom Veranstalter auch noch fast DinA4-große Startnummern, die ungewollt quasi als Bremsfallschirm quer am Lenker montiert werden mussten. Allein der Anblick der 20W-Bremse löste jedem Aero-vernarrten Triathleten, der wie ich in voller Aeromontur und rasierten Beinen angetreten war Bauchkrämpfe und schwere allergische Reaktionen hervor 😉
Da es aber für mich in erster Linie darum ging möglichst viel Watt am Nordseewatt zu produzieren und die Bremsfallschirme für alle gleich waren, ließ ich mich davon nicht weiter ablenken. 5,4,3,2,1 und dann ging es in den Gegenwind. Genau gesagt rief bei „3“ noch jemand „übrigens, sind doch nur 14,6km..wurde gekürzt“…naja, gerade noch rechtzeitig, sonst wäre ich wohl durchgeballert. Die letzten Kilometer wurden aufgrund der Straßenverhältnisse neutralisiert. Auch davon ließ ich mich nicht beirren drückte den Kopf runter und die Schultern zusammen und drehte den Hahn der Laktatdusche voll auf. Mit einem Schnitt von 41,6km/h überholte ich nicht nur 3 im jeweils im Zweiminutenabstand gestartete Starter vor mir, sondern durfte mich im Ziel auch noch über die vorläufige Bestzeit freuen. Leider wurde sie mir kurz vor Schluß doch noch von einem Radspezialisten weggeschnappt und ich durfte mich über Platz 2 aber dafür meinen besten FTP-Test der Saison freuen.
Mein großer Dank gilt Matthias, der mit mir die Formkurve kontinuierliche nach oben schiebt und ich zuversichtlich bin, dass wir den Formgipfel pünktlich in Roth erreichen. 🙂
Markus Werner