+49 9174 977 66 97 Heuberg K 8, D-91161 Hilpoltstein, GermanyTriathlon und Ausdauer Coaching & Diagnostik

Jasmin Guthmann – Obrigada, Cascais!

Okt
4
2019
Jasmin Guthmann – Obrigada, Cascais!

Auf den Spuren von Ayrton Senna ging es für Jasmin Guthmann beim Ironman 70.3 Cascais in Portugal einmal über den den Formel 1 Kurs von Estoril.

Am 27. September ging es für Jasmin und ihren Mann Andreas zum Saisonabschluss über die Mitteldistanz nach Cascais in Portugal, ca. 25km westlich von Lissabon. Schon am Flughafen empfing sie sonniges Wetter, und auch mit dem (Rad-)Transport klappte alles einwandfrei. Cascais liegt an einer sandigen Bucht des Atlantiks und nennt neben einem alten Fort auch einen Yachthafen mit 600 Liegeplätzen sein Eigen. Ein wunderschöner Ort, in dem man auch einfach nur die Seele baumeln lassen kann – aber erst war da noch ein Triathlon zu bewältigen.

Nach dem IM 70.3 in Griechenland und dem Challenge Roth schaffte Jasmin in Portugal noch einmal einen krönenden Abschluss der Saison und lief nach 5:42h ins Ziel.

Meinen Glückwunsch Jasmin zu Deinem wunderbaren Saisonabschluss!

 

Hier Jasmin’s Wettkampfbericht:

  Nach erfolgreicher Registrierung am Samstag früh ging es mit dem Rad hinaus auf der Strand-Straße zwischen Cascais und Sintra Richtung Guincho, einem beliebten Strandabschnitt. Letzter Material- und erster Streckentest.
Erkenntnis des Tages: Hier ist es windig, aber so richtig.
Also im Zweifel lieber mal die Aero-Position verlassen und den Oberlenker mit beiden Händen festgehalten. Je länger ich fuhr, desto mehr gewöhnte ich mich aber an die steife Brise. Alleine dafür hatte sich die Ausfahrt schon gelohnt. Nach der Wettkampfbesprechung dann das Rad samt Rad- und Laufbeutel eingecheckt und im Yachthafen lecker essen gegangen. Spätabends dann der Schreck: Ich habe das geschafft, was niemandem absichtlich gelingen würde – ich habe unabsichtlich mein Athletenarmband abgerissen. Und jetzt? Ich beschließe, die Problemlösung auf den Morgen in der Wechselzone zu verlegen. Hilft ja alles nichts. Frühmorgens hat Andreas dann die zündende Idee: Mit Pausenbrotverschluss „montieren“ wir mein Armband wieder an meinem Handgelenk. Muss ja nur bis in die Wechselzone halten, so unsere Überlegung. Hat es auch, sogar das gesamte Rennen über.

 

Die Kulisse für den Start ist einmalig schön: Während wir am Strand auf den Startschuss warten, der hier eine alte Schiffsglocke ist, die geschlagen wird, geht die Sonne auf. Dann ist es soweit: Mit jedem Glockenschlag werden 5 Athleten in den 18 Grad warmen Atlantik entlassen. Ich habe mich bei Sub35 eingereiht und freue mich auf die Schwimmrunde rund um den Yachthafen. Läuft dann auch prima, ein paar Mal muss ich mich meiner Haut erwehren, weil der ein oder andere meint, er wüsste besser, wo lang zu schwimmen sei. Denkste, nicht mit mir. Nach gut 34 Minuten steige ich aus dem Wasser und mache mich auf den seeeeeehr langen Weg zu meinem Rad. Die Mauer am Yachthafen entlang, zum Kreisverkehr, die Straße entlang, in die Wechselzone, zum Rad, mit dem Rad den Berg hinauf geschoben, dann endlich die Mount Line auf der Straße. Jetzt kann´s losgehen.

 

Die ersten 50km flach an der Küste entlang Richtung Lissabon und zurück. Ich teile meine Kraft gut ein, die Berge kommen ja noch. Dann hinauf nach Sintra und eine Runde auf dem Grand Prix Circuit von Estoril, wo 1985 Ayrton Senna seinen ersten Grand Prix Sieg feierte. Absolut fantastisch, das Surren der Laufräder und der 1a-Asphalt suchen seinesgleichen. Dann weiter die Steigungen hinauf, die sich allerdings als weit weniger schlimm erweisen als befürchtet. Da hätte ich wohl doch im Flachstück ein wenig mehr Gas geben können. Aber gut, hinterher ist man immer schlauer. Nach 2:56h stelle ich das Rad wieder in der Wechselzone ab und steige in die Laufschuhe.

 

Die Empfehlung, mit 6:20min/km anzulaufen, schlage ich großzügig in den Wind und pendle mich bei 5:45min/km ein. Fühlt sich einfach richtig an. Und, oh Wunder, ich kann die Pace für den gesamten Halbmarathon beibehalten, trotz der doch recht happigen 160hm, die in Form von 3 ziemlich steilen Anstiegen auf der Laufstrecke lauern. Aber die Beine scheint es nicht zu stören, und so gehen die beiden zu laufenden Runden mit tollem Ausblick auf den Atlantik recht schnell vorbei.

 

Nach 5:42h genieße ich den Zieleinlauf auf der Promenade in Cascais, und springe wenig später zur Abkühlung ein letztes Mal in den Atlantik. Nessie lässt grüßen.

 

Ein absolut gelungener Saisonabschluss. Vielen Dank an Matthias für die super Vorbereitung und an Andreas für den super Support an der Strecke.

Jetzt geht es erstmal in den Urlaub, bevor wir dann Pläne für 2020 schmieden. Ich freue mich drauf.

Jasmin Guthmann

Leave a Reply

Copyright © Professional Endurance Team - Matthias Fritsch.