Martin Eberlein nutz beim Challenge St. Pölten die erste Möglichkeit seine Form zu testen
Nach über einem Jahr Stillstand wegen Corona bot der Challenge St. Pölten die erste Möglichkeit für Triathleten wieder einmal ihr Kräfte in einem Wettkampf zu messen. Martin Eberlein nutzte die Chance auf dem Weg zum Ironman Lanzarote, um wieder einmal Wettkampfluft zu schnuppern.
Vorab konnte Martin genau dreimal Schwimmen, was für die erste Disziplin selbstverständlich etwas Unsicherheit brachte, aber Martin schwamm dennoch souverän die 1900m, aufgeteilt auf 2 Seen, unterbrochen durch einen 500m langen Landgang und schlüpfte dann in seine Radsachen.
Radfahren und Laufen liefen für die sehr lange Wettkampfpause, absolut souverän, von einrosten war keine Spur. Martin hielt sich strikt an seine Pacing Strategie am Rad, spulte Kilometer für Kilometer ab und konnte im Anschluss noch einen schnellen Halbmarathon auf den Asphalt/ Kies legen.
Nach 5:27h lief Martin dann überglücklich ins Ziel, der Ironman Lanzarote kann kommen!
Herzlichen Glückwunsch Martin, sehr gut gemacht!:)
Hier Martin’s Erfahrungsbericht:
„Endlich wieder ein Triathlon!
Richtig gespannt und aufgeregt, aber auch nervös wegen quasi nicht vorhandenem Schwimmtraining und schlechter Wetterprognosen fuhr ich mit Freundin Gudrun zum ersten größeren Triathlon 2021 in Mitteleuropa, zum Challenge 70.3 St. Pölten.
Die Veranstaltung durfte natürlich nur unter strengen Corona-Regeln stattfinden, Zuschauer waren direkt am Schwimmstart und im Zielbereich mit Wechselzone verboten, man konnte eine Begleitperson benennen, die beide Blasen betreten durfte, es bestand eine Testpflicht und überall außer während des Wettkampfes Maskenpflicht.
Freitag Nachmittag angekommen stand per Termin das Abholen der Startunterlagen auf dem Programm. Kurz nach dem Anlegen des Covid-Test-Bändchens hielt ich Finisher-Shirt und Medaille in den Händen, verrückte Zeiten…
Beim anschließenden Besichtigen der Schwimmstrecken stieg am Viehofner See überraschenderweise eine gut gelaunte und sehr freundliche Yvonne Van Vlerken mit ihrer Trainingsgruppe aus dem Wasser.
Samstags dann noch kurzes Training, Bike Check-in und vor allem Ausruhen, durch die Corona-Regeln konnte man nur bis 5:30 Uhr zum Rad, deswegen ging es früh ins Bett.
Sonntag morgen klingelte um 4 Uhr der Wecker, Rad und Beutel in die Wechselzone wurden startklar gemacht, danach das lange Warten auf den Schwimmstart. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit, das Wasser hatte 15 Grad, die Luft im Schnitt bis zum frühen Nachmittag um die 13 Grad.
Nach dem Massenstart der Profis dann der Rolling Start der Age Grouper, ich war kurz vor halb acht dran.
Über einen Steg ging alle zwei Sekunden ein Athlet ins Wasser, dadurch kam man ohne den üblichen Kampf gut rein und meine Aufregung war wie weggeblasen.
An der ersten Wende aber waren Füße und Hände kalt, kurz darauf ein kleiner Wassereinbruch am rechten Brillenglas, den ich zum Glück beim Übergang in den Ratzersdorfer See beheben konnte. Dort war dann die Orientierung sehr leicht, man war nicht mehr auf der Ideallinie, sobald die örtlichen Wasserpflanzen merklich zu spüren waren.
Der Wechsel zog sich leider hin (kalte Füße und Hände, die das Ausziehen des Neoprenanzuges und das nötige Umziehen zusätzlich erschwerten), mit dem Rad ging es anschließend schnell für einige Kilometer auf die Autobahn, man konnte sich ruhig verpflegen und trotz stärkerem Gegenwind hohes Tempo fahren, irgendwo dort hab ich auch das erste Mal meine Füße wieder gespürt.
Danach ging es in die Weinberge – wunderschönes Panorama, für das ich leider wenig Zeit hatte.
Nach einer etwas schwierigen Abfahrt ging es die Donau entlang, erste Müdigkeit und Schwierigkeiten mit dem Nacken traten auf.
Das Loch überwand ich zum Glück rechtzeitig zum Anstieg ab Aggsbach, es ging ziemlich gleichmäßig über ca. acht Kilometer knapp 400m hoch, harte Arbeit für meine Beine, aber immerhin wurde mir das erste Mal richtig warm.
Anschließend ging es bis auf einen kurzen Anstieg die letzten gut 20 Kilometer bergab zurück nach St. Pölten, der Wind wurde noch stärker, Regen zog auf.
Mit viel Glück regnete es erst nach schnellem Wechsel vom Rad aufs Laufen bei km 2 der Laufstrecke.
Es wurde ein Halbmarathon über zwei Runden entlang des Flusses Traisen über das Landhausviertel und die Altstadt von St. Pölten gelaufen.
Die anderen Teilnehmer gingen von Anfang an ein sehr hohes Tempo, viele haben anscheinend das fehlende Schwimmtraining durch Lauftraining ersetzt. Wie mit Matthias vereinbart ging ich es aber ruhig an und konnte auch das Tempo dann ab der Hälfte steigern und kam überglücklich nach 5:27:12h ins Ziel.
Im Ziel empfing mich Gudrun direkt an der Ziellinie, einer der Vorteile der Corona-Regeln, sie konnte oft hautnah dabei sein und unterstützte mich erstklassig!
Nach einer kleinen Feier in der wunderschönen alten Villa Berging auf dem Land, unserer Unterkunft, ging es am Montag wieder nach Hause.
Herzlichen Dank an Matthias für das erstklassige Training, es machte viel Spaß! Selbst unter schwierigen Vorraussetzungen durch Corona (geschlossene Hallenbäder und Fitnessstudios) und kaltem Frühling hatte er immer ein offenes Ohr und tolle Lösungen!“