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Norbert Walter – „vorwärts ist vorwärts“

Sep
28
2021
Norbert Walter – „vorwärts ist vorwärts“

Norbert Walter finished mit „sehr viel Bock“ seine erste Langdistanz beim DATEV Challenge Roth powered by Hep gleich sub 12h.

Seit 2 Jahren habe ich nun das Vergnügen Norbert auf seinem sportlichen Weg zu unterstützen.

Und es ist wirklich ein Vergnügen schon allein jeden Montag sein Wochenfeedback zu lesen. Mindestens einmal Schmunzeln bis herzhaft Lachen ist garantiert.

Auch habe ich selten einen Athleten erlebt, der meine Pläne so genau versucht umzusetzen, damit am Ende auch eine grüne Einheit im Protokoll steht. Da wird auch mal gerne die Uhr um 10min angehalten, weil der verdammte Anstieg für das KA Training nun mal 30min von der Haustür entfernt ist, im Plan aber nur 20min Erwärmung stehen. Controller halt. 🙂

Die Genauigkeit führt aber eben auch dazu, dass der Plan aufgeht. Norbert hat sich in den vergangenen 2 Jahren so gut entwickelt, es mach Spaß dabei mitwirken und zusehen zu dürfen.

Herzlichen Glückwunsch Norbert zu Deiner tollen Langdistanzpremiere! Wir bleiben dran, mach weiter so!

 

Hier Norbert’s Bericht zum Wettkampf:

„Mit jeder Faser!…

 

… so heißt das Buch vom Thorso (Thorsten Schröder ARD Tagesschausprecher) welches mir meine Frau für die Vorbereitung auf die Langdistanz empfohlen hat und ich sehr genossen habe. „Mit jeder Faser“ habe ich auch meinen ersten Zieleinlauf auf der Langdistanz bei der Challenge in Roth 2021 wahr genommen.

 

Vor allem in meiner Gewichtsklasse von knapp an die hundert Kilo (also sehr sehr viele Fasern) ist das Erreichen der Finishline ja schon ein vernünftiges Ziel. Sub 12 h war dann aber doch recht überraschend.

 

Nach ca. drei Jahren Vorbereitung (wobei nur zwei davon unter professioneller Anleitung von meinem Trainer Matthias) kam ich nun recht kurz vor knapp in den Startbereich. „Zwei Stunden solltest du dir schon einplanen“ hat er gemeint und der Novize hat dann halt auch ordentlich getrödelt, geschwärmt und genossen. Die Atmosphäre im Startbereich ist einfach unbeschreiblich – daher probier ich es einfach auch gar nicht zu beschreiben. War toll und ich krieg schon wieder Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.

 

Also – 5 Minuten nach der offiziellen Einfindungszeit im Startbereich war ich dann auch endlich eingelaufen, geölt, gepudert & geschmiert. Das Abenteuer Langdistanz konnte nach so langer Vorbereitung auch dann mal für mich im doch recht frischen Kanalwasser da in Roth los gehen.

 

Das Schwimmen war eine interessante Erfahrung. Im Training schwimmt man ja schon hin und wieder diese Distanz – nur halt nicht am Stück. Lief recht gut und ich war frisch für die Radeinheit.

 

Rad ist meins – das mach ich seit über 11 Jahren in Roth und musste nur noch nicht davor schwimmen und/oder danach laufen. Die Strecke in 2021 über Jahrsdorf war aber auch genau das Terrain für meine Gewichtsklasse. Auf der zweiten Runde lies ich wegen dem noch anstehenden Marathon etwas ab – da wär wahrscheinlich mehr gegangen.

 

Im Nachhinein glaube ich aber, dass das auch recht fein so war. Der Lauf ging noch recht locker los und die Pace hat gepasst. Ab Kilometer 14 wurden die Schritte aber kürzer und kürzer und kürzer.

 

Gelaufen bin ich aber immer und ich hatte nie ein mentales Tief auf der Marathonstrecke. Egal ob unter geplanter Pace – vorwärts ist vorwärts – ein klasse Motto.

 

Fazit: Schwimmen war weit besser als gedacht und das obwohl wir ja kaum schwimmen konnten in 2021. Der Matthias hatte da aber auch gute Tipps und mich mental perfekt vorbereitet. Rad hätte ich sicherlich mehr drücken können als die 31,7 km/h. Als Anfänger war ich da aber evtl. etwas zu vorsichtig. Der Lauf war mit 5:05 h sicherlich noch verbesserungswürdig. Aber man braucht ja auch noch Ziele…

 

Die „Verrückten – DIE die da alles machen“ waren für mich immer wie von einem anderen Stern. Unmöglich für so nen Normalo wie mich – hab ich immer gedacht. Noch dazu mit meinem Gewicht…

 

Es geht aber und es fühlt sich auf der Ziellinie so verdammt gut an, dass ich keinem jemals davon abraten würde. Aber auch … hart. Wirklich hart! Das es kein Spaziergang wird, war mir klar. Die letzten Kilometer benötigen aber echt Körner, wo ich sicherlich vor der Vorbereitung noch keine gehabt hätte. Nen Willen, der nicht mimimi sein darf und vor allem Bock – extrem viel Bock auf die Ziellinie.

 

Ich bin auf jeden Fall angefixed und der Startplatz für den 3. Juli 2022 ist auch schon reserviert.

 

An alle, die diese Herausforderung und vor allem die Glücksgefühle im Ziel auch mal erleben wollen – das ist keine Nebenbeigeschichte. Nehmt euch nen professionellen Trainer und ordentlich Zeit für das Training. Für PET und vor allem meinen Trainer Matthias kann ich echt hier mal ne Lanze brechen. Es läuft über eine so lange Zeit nicht alles immer rund und hin und wieder braucht es auch nen vernünftigen Stubser um wieder in die Spur zu kommen – der „Matze“ findet aber gefühlt immer die richtigen Worte und weiß, wann Zeit ist für „da geht noch mehr“ oder „das war genau fein so“.

 

Da geht es um Fingerspitzengefühl, Verständnis, Ansporn, Motivation und auch hin und wieder um eine subtil versteckte Ermahnung zum richtigen Zeitpunkt.

 

Das alles macht er echt immer recht geschickt – so dass man die Manipulation eigentlich nicht als negativ empfindet – aber halt doch wahr nimmt.

 

Träume können ja angeblich in Roth nicht gecancelled werden und somit träum ich weiterhin von nem lockeren Abschlusskilometer da auf Kailua-Kona… der Matthias hat schon mal signalisiert, dass er da mit bei wäre – kann ja sicherlich nur noch 10 bis 20 Jahre dauern… 😉

 

Die Challenge Roth 2021 war auf jeden Fall das Highlight in meiner sportlichen Karriere bis dato und ich freu mich auf die kommenden Wettkämpfe – mit jeder Faser halt.

 

 

Norbert Walter

Norbert Walter auf der Radstrecke des DATEV Challenge Roth powerde by Hep

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