Beim DATEV Challenge Roth powered by Hep endet Wiebke Reineke’s längster Tag des Jahres 60min früher als zwei Jahre zuvor.
Nachdem Wiebke’s zweiter Anlauf beim DATEV Challenge Roth powered by Hep von 2020 auf dieses Jahr verschoben wurde, war auch in diesem Jahr lange nicht klar, ob ein Start in Roth möglich sein wird.
Viele private und mentale Rückschläge haben das Training gewaltig durcheinandergewirbelt, doch Wiebke ließ sich nie beirren, knüpfte immer wieder an und versuchte in die Spur zurückzufinden. Nachdem dann im Juli klar wurde, dass der Wettkampf auch ausgetragen werden darf, war für Wiebke auch klar, dass sie auf jeden Fall am Start stehen wird.
Die letzten Trainingswochen liefen dann auch wieder sehr gut und wir schafften es doch noch mit einer ähnlichen Form wie 2019 an den Start zu gehen.
Wiebke’s unerschütterliches Durchhaltevermögen und Ihre Disziplin wurden dann am Ende auch belohnt, die Zieluhr blieb eine ganze Stunde früher für sie stehen und das lag nicht nur an der 10km kürzeren Radtsrecke.
Herzlichen Glückwunsch Wiebke, ich bin sehr stolz auf die ganzen letzten Monate! 🙂
Hier lest Ihr Weibke’s Bericht:
Roth, meine zweite Langdistanz – Ja, so ein schöner Tag!
Endlich wieder Wettkampf, alles Hoffen hat geholfen, ich konnte starten. Alles andere hatte ich eh schon abgesagt. Eine mentale Achterbahnfahrt hatte ich seit Dezember, die mein Trainer Matthias ruhig, extrem besonnen und klug begleitet hat um an den richtigen Stellen für meinen nächsten Motivationsschub zu sorgen und Stärke zu geben. Meine eigene Unruhe ließ mich sogar kontinuierlich schon ab Februar, März ins Freiwasser gehen, denn wenn meine erste Disziplin, die mir doch so gut gefällt, nicht rund läuft, dann wird der Tag nichts.
Diesmal konnte ich vieles im Vorfeld besonnener angehen und berücksichtigen, war ja nicht mehr der Rookie. Im Laufe des Rennens zeigte sich: Es gibt immer was zu tun! Um 5:30Uhr mit Gänsehaut in die Wechselzone, innerhalb Sekunden war das perfekte Raceday-Adrenalin-Feeling da. Dieses tolle Triathlon Roth Gefühl, und so viele bekannte Gesichter, das Gewusel in der WZ, die aufgehende Sonne über meinem Kanal. Im Wasser mit meiner perfekten Temperatur verlief die erste Disziplin absolut geschmeidig, innerlich hoch zufrieden mit einer guten Zeit aus dem Wasser gekommen, zu viel Zeit in der Wechselzone „verschlampt“.
Auf dem Rad bin ich dann super in den richtigen Tritt gekommen und konnte mit den Vorgaben von Matthias „auf den Punkt“ fahren. Meine erste Radrunde echt klasse- tolle Zeit, ich war happy, alles hat gepasst, ein wenig zu früh gefreut, in der zweiten wurde es anstrengend durch diverse auftretenden Krämpfe im rechten Oberschenkel. Schade, aber kontinuierlich weitertreten, wo es ging und immerhin mit einer guten Zeit in die WZ2, zum richtigen Racer gibt es natürlich noch viel zu tun.
Nach dem Wechsel etwas ruhiger und damit klüger los auf die Marathonstrecke. Der richtige Laufschritt wollte zwar wieder nicht sofort, aber nach einem kräftigen Schluck Z10-ColdBrew Espresso (DANKE J), lief es dann ganz gut. Das angepeilte Tempo konnte ich nicht halten, aber auch Matthias war mehrfach an der Strecke und hat mich erneut gepusht „lauf das Tempo wunderbar so bis zum Ende, alles fein –hepp, hepp, hepp und nun ab mit Dir!“
Ich selber hatte innerlich eine deutlich bessere Stimmung und viel mehr Kraft als vor 2 Jahren, keine Tiefpunkte auf der Strecke, ausschließlich den tollen Eindruck, wieder da zu sein – ok, abgesehen davon, dass dieser Schleusenwendepunkt einfach nicht kommen wollte. Denn diesmal habe ich die Strecke sogar wahrgenommen und konnte gut einteilen, bei der Versorgung lief nicht alles rund, 2-3km mit aufsteigender Übelkeit zu kämpfen, aber „So ein schöner Tag“ hat einfach total überwogen – in den beiden Disziplinen davor und auch beim Lauf zu spüren, wie gut sich jetzt an diesem Tag das kontinuierliche, auf mich zugeschnittene Training auszahlt.
Wir konnten wirklich eine „gute Ernte“ einfahren an diesem Wettkampftag mit den besten Wetterbedingungen, die man sich nur wünschen kann, der Herzlichkeit der Helfer überall an der Strecke. Ein besondere Edition der Challenge Roth, ich war mittendrin und ich konnte abliefern, meine Supporter haben mich so intensiv und herzlich getragen, sie haben auch wirklich alles gegeben, um mich immer wieder anzufeuern, der Einlauf ins Stadion, durchs Finish, das ungläubige Feeling- Du hast es wirklich erneut geschafft und fühlst Dich super!
Dreams cannot be cancelled! Mit Trainer, lieben Menschen in nah und fern, bestem Trainingsbuddy ever und eigenem Durchhaltevermögen. So ist es und nicht anders.
Wiebke Reineke