Tom Ischganeit beweißt beim Südtirol Ultra Skyrace 63 wiederholt Wiederstandsfähigkeit.
Tom trainiere ich nun bereits mehrere Jahre. Zunächst haben wir sein Ziel vor der Haustür beim DATEV Challenge Roth powered by hep realisiert, dann fand er seine Liebe zum Ultratrail, welche in diesem Jahr seinen vorläufigen Höhepunkt beim Südtirol Ultra Skyrace über 120km finden sollte.
Leider wurde die lange Distanz kurzfristig wegen weniger Anmeldungen aus dem Prpgramm genommen, so blieb vorerst die 63km Distanz für Tom übrig, die wir in diesem Jahr bereits beim Chiemgau Trail bewältigt haben. Tom lief wieder wie ein Uhrwerk, Einteilung und Ernährung waren perfekt und am Ende stand nach 9:21h Laufzeit Rang 51 in der Ergebnisliste.
Und weil wir ursprünglich die längere Distanz geplant hatten, ist die Saison jetzt auch noch nicht zu Ende und es warten auf Tom in wenigen Wochen noch im Taubertal die 100km.
Im kommenden Jahr sollen dann der Zugspitz Ultra über 88km und der KAT 100 in Fieberbrunn über 170km und 10000hm als Steigerungen folgen.
Herzlichen Glückwunsch Tom und weiter so!!! 🙂
Eigentlich als Hauptwettkampf mit 120 Kilometern für das Jahr 2023 eingeplant, wurde die lange Distanz beim Südtirol Ultra Skyrace aufgrund zu niedriger Anmeldezahlen im Juli leider gestrichen und man konnte auf die zweitlängste Distanz wechseln. Diese betrug knapp 63 km mit 3500 Höhenmetern und führte von Bozen über die Hufeisentour nach Sarntheim.
Der Start erfolgte am 26. August um 6:30 auf dem Waltherplatz in Bozen bei angenehmen 22 Grad und leichter Bewölkung. Auf den ersten 21 Kilometern waren dann direkt mal knapp 2000 Höhenmeter zu bewältigen, so dass nicht viel Zeit zum Warmlaufen blieb. Schnell fand ich jedoch meinen Rhythmus und meinen Platz im Feld und konnte diesen mit frischen Beinen über das gesamte Rennen behaupten.
Die Strecke führte über das Rittnerhorn und das Latzfonser Kreuz, dem höchsten Wallfahrtsort Europas, durch absolut malerisches Gelände, aber die Beine waren dermaßen gut drauf, dass mir für Sightseeing gar nicht viel Zeit bleib. Angehalten wurde nur etwa alle 10 Kilometer an den Verpflegungspunkten, an denen es alles gab, was das Herz begehrt, und tolle Helfer die Veranstaltung noch schöner machten.
Dies war der erste Wettkampf im Gebirge ohne größere Tiefs, sowohl mental als auch physisch. Ich fühlte mich im ganzen Rennen bärenstark und die Ernährungsstrategie, die ich mir vorher zurechtgelegt und im Training hundertmal geprobt hatte, ging voll auf. Auch die vielen Höhenmeter in der Vorbereitung haben sicherlich nicht geschadet.
Ich habe unterwegs wieder viele tolle Menschen kennengelernt und einmal mehr festgestellt, dass ich im Trailrunning wohl meine neue Heimat gefunden habe. Die Läufer sind wie eine große Familie, so dass es uns alle umso härter getroffen hat, dass einer der Teilnehmer leider sein Leben auf der Strecke gelassen hat. Dies schmälert nach wie vor die Freude über die eigene Leistung.
Vor dem Rennen hatte ich mit einer Zeit unter 10 Stunden und einem Platz unter den ersten 100 geliebäugelt. Am Ende waren es brutto knapp 9:45 h und netto knapp 9:21 h und Platz 51 insgesamt. Für mich ein absolut traumhaftes Ergebnis. Einen riesigen Anteil daran hat selbstverständlich Matthias, der mir im vergangenen Jahr wieder mit Rat und Tat zur Seite stand und mich bestens auf den Wettkampf vorbereitet hat.
Tom Ischganeit