Seit dem Magic Camp 2013 auf Fuerteventura betreuten wir Tobias Kopp zu seinen Saisonzielen. Erstes Highlight sollte der IM 70.3 in Rapperswil werden, der leider abgebrochen werden musste. Als neues Ziel wurde die 70.3 EM in Wiesbaden ausgemacht, gefolgt von dem IM 70.3 in Zell am See. Dazwischen lag dann noch das Abenteuer Gigathlon im Zweierteam mit Partnerin über 2 Tage, welches unfreiwillig zu einem Klinikbesuch jetzt am Ende der Saison geführt hat.
Aber lest selbst, was Tobias in diesem Jahr alles geleistet und erlebt hat. Wir freuen uns sehr über seine Erfolge! Hier sein Saisonbericht.
„Von Fuerteventura via Wiesbaden in die Crossklinik – Saison 2013
9. März 2013, Euroairport Basel/Mulhouse/Freiburg – endlich ging es los nach Fuerteventura, in die Wärme und 2 Wochen Trainingslager unter der sportlichen Leitung von Professional Endurance Team und Matthias. Es war mein erstes Triathlon-Trainingscamp und ich war auch etwas unsicher was mich da genau erwarten würde und ob ich die Umfänge so absolvieren kann, wie ich mir das im Vorfeld vorgestellt habe. Nach zwei hervorragenden Trainingswochen auf der Kanarischen Insel reiste ich zufrieden und motiviert zurück nach Basel. Im Anschluss an das Camp entschied ich mich, von Matthias betreuen zu lassen und diesen Entschluss habe ich bis heute nicht bereut.
Im Mai ging es los mit dem ersten Wettkampf am Thurgau Triathlon in Stettfurt, welcher als Vorbereitung für den Ironman 70.3. in Rapperswil dienen sollte. Bei diesem ersten Triathlon ging es vor allem darum, das Gefühl für die Wechsel und den Wettkampf zu kriegen. Dieser Trainingswettkampf war auch bitter nötig. Beim Schwimmstart (Intervall-Start im Becken) bemerkte ich, dass ich mein Zeit-Chip beim Rad vergessen habe – Happy Saisonstart Tobi, dachte ich mir da nur. Aber dank der Toleranz der Organisatoren ging alles nochmals gut, auch wenn dann alles etwas stressig war… Habe meine Lektion an dem Tag gelernt 😉
Leider fiel der Ironman 70.3 in Rapperswil am 2. Juni wortwörtlich ins Wasser und musste wegen eines Erdrutsches nach 45km Rad komplett abgesagt werden. Der Entscheid war richtig, aber die Enttäuschung gross. Ich schob dann eine Woche später noch einen Olypmpischen-Triathlon in Rheinfelden (DE) ein, um wenigstens etwas Wettkampfgefühl zu haben. Jetzt ging es daran eine passende Alternative für Rapperswil zu finden und mit dem Ironman 70.3 in Wiesbaden am 11. August war eine passende Destination schnell gefunden.
Am 12. und 13. Juli hiess es für mich und meine Gigathlon-Partnerin Vera, auf nach Bern an den zweitägigen Gigathlon von Bern nach Lausanne (294km & 3’850 Hm). Gigathlon ist eine Mischung aus Sportveranstaltung, Abenteuerreise, Teamerlebnis und persönlicher Grenzerfahrung. Alleine, im Zweier- oder im Fünferteam absolvieren die Gigathleten täglich fünf Disziplinen (Inline, Laufen, Schwimmen, Mountainbike, und Rad). Sie überwinden Berge, Schluchten, Seen und Ebenen und trotzen dabei Wind und Wetter. Es stehen nicht wie üblich die Zeiten und Ränge im Mittelpunkt, sondern das Abenteuer, die gemeinsamen Erlebnisse, die spektakulären Geschichten. Auch ein Sturz am zweiten Tag hinderte uns nicht daran, als glückliche Finisher nach über 16 Stunden in Lausanne einzulaufen. An dieser Stelle ein grosses Danke an Vera und unsere beiden Supporter!
Nach dem Gigathlon stand zuerst etwas Erholung auf dem Plan und dann folgte auch schon die Vorbereitung und Fokussierung auf Wiesbaden. Ich konnte den Tag kaum erwarten und reiste mit einem super Gefühl in die Hessische Landeshauptstadt. Das Gefühl täuschte mich nicht und es war ein super schöner Wettkampf, mit einer knackigen Radstrecke mit guten 1’500Hm und einer genialen Laufstrecke durch den Kurpark. In keinem Moment des Wettkampfes kamen negative Gefühle auf und ich konnte den Halbmarathon in guten 1:41 finishen und war glücklich nach 5:32:10 im Ziel.
Zum Saisonabschluss stand am ersten September Wochenende noch der Ironman 70.3 in Zell am See (A) auf dem Programm. Obwohl ich mich im Vorfeld etwas müde fühlte, wollte ich zum Abschluss nochmals alles abrufen was möglich war. Leider war Petrus am Wettkampftag definitiv kein Triathlet und meinte es mit Dauerregen und 15 Grad nicht gerade gut mit uns Athleten. Nach einer eher sehr dürftigen Schwimmleistung, schaffte ich es nach einer guten Radzeit (2:30:45) und einem durchzogenen Lauf (1:50:44) mit 5:14:05 ins Ziel… Das Rennen war alles andere als ein Vergnügen und der Gedanke ans Aufgeben war ein ständiger Begleiter. Jedoch sind es genau diese Wettkämpfe die einen stärker machen und vorwärts bringen…
Leider hatte die Saison auch eine Schattenseite und ich musste mich anhand der Folgen meines Sturzes am Gigathlon am 5. September an der rechten Schulter operieren lassen. Die OP verlief gut und jetzt heisst zuerst mal Geduld haben und nochmals Geduld… Danke dem Team um Dr. Wullschleger und der Crossklinik für die gute Betreuung.
Die Saison ist zu Ende und ich blicke mit vielen positiven Gedanken und Gefühlen auf meine erste komplette Triathlon-Saison zurück. An dieser Stelle gilt es auch den vielen Person zu danken die mich in diesem Jahr unterstützt haben. Meiner Familie, Freunde, den vielen Trainingspartnern v.a. Roman (6:15), Physio Beni, Masseurin Linda und natürlich Matthias für die sehr gut aufgestellten Trainingspläne und wertvollen Ratschläge.
Ich freue mich bereits jetzt auf die Vorbereitung für die nächste Saison…!“Tobias Kopp